
Corporate Social Responsibility (CSR)
In Unternehmen ist der Begriff Corporate Social Responsibility, kurz CSR, längst kein seltener mehr. Aber viele wissen laut Statista oft nicht, worum es sich dabei eigentlich handelt. In unserem aktuellen Blogartikel klären wir dich über dieses Thema und etwaige Modelle auf. Außerdem erfährst du, wie du CSR in deinem Unternehmen einführen bzw. durchführen kannst.
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Was versteht man unter Corporate Social Responsibility?
Zu deutsch wird der Begriff fälschlicherweise oft als “Unternehmerische Sozialverantwortung” übersetzt. Allerdings fallen in den Bereich von CSR neben den sozialen Zielen auch die ökologischen und ökonomischen. In Europa ist die im Grünbuch der Europäischen Kommission verankerte Definition am gängigsten. Diese lautet: „Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren.“

Diese Definition nennt die beiden Themen “Soziales Engagement” und “Umwelt” als die beiden zentralen Punkte. Neben diesen soll aber, wie schon erwähnt, auch das ökonomische Belangen erwähnt werden. Damit die Definitionen von Corporate Social Responsibility auch international übereinstimmen, wurde hier die verkürzte Version erstellt. Diese sagt aus, dass als CSR die Verantwortung von Unternehmen und deren Auswirkung auf die Gesellschaft bezeichnet wird.
Immer häufiger wird nun versucht, alle Dimensionen der Nachhaltigkeit mit einzubeziehen. Die drei Belangen, sozial, ökologisch und ökonomisch, werden im Drei-Säulen-Modell auch in den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit bezeichnet. Oft wird neben dem Begriff der Corporate Social Responsibility auch der Begriff Corporate Citizenship (CC) verwendet. Allerdings bezieht sich dieser auch die Lösung sozialer Probleme, vor allem durch Sponsoring, Spenden und Stiftungen.
Die Geschichte von CSR
In den Vereinigten Staaten wurde schon in den 1920er Jahren der Wunsch, dass Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen sollen, genannt. Dieser entstand vor allem dadurch, dass Shareholder oft nur als Geldgeber fungierten, der Wettbewerb unter den Unternehmen abnahm und sich dadurch Oligo- und Monopole bildeten. Dadurch entstand die Angst, dass Managerinnen und Manager nun nur mehr zu ihren persönlichen Vorteilen handeln würden.

Bei einer Debatte zwischen Adolf Auguste Berle und Merrick Dodd schlug dieser vor, dass Unternehmen als verantwortungsvolle “Bürger” handeln sollten. Dafür entwickelte er die Idee “Socially Responisble Corporation” (SRC), die auch in den 1950er und 1960er Jahren in vielen Unternehmen angewendet wurde. Um kontrollieren zu können, ob die Unternehmen auch im Sinne der sozialen Verantwortung handeln, wurde dies mithilfe eines Kontroll- und Leitungsgremiums kontrolliert.
1970 rückten die Aktionäre schließlich wieder in das Interessensfeld der Unternehmen, wodurch der Vorläufer der CSR wieder an Bedeutung verlor. Durch Multilinguale und kulturelle Unternehmen wurde die unternehmerische Verantwortung allerdings wieder in den Mittelpunkt gerückt. Dadurch entstand das heutige Verständnis von Corporate Social Responsibility, welches sich deutlich vom früheren Verständnis unterscheidet. Es wird stark auf die eigene Verantwortung und Freiwilligkeit der Unternehmen gesetzt.
Auch der Fokus auf den Umweltschutz führte dazu, dass CSR immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ebenso ist die Digitalisierung verantwortlich dafür, dass Imageschäden an Unternehmen schneller entstehen und verbreitet werden können, wenn betriebsbedingte Missbrauchsfälle, Missstände etc. aufgedeckt werden.
Die Umsetzung von Corporate Social Responsibility (CSR) im Unternehmen
Die Erstellung eines CSR Konzepts hat viele Nutzen für Unternehmen. Diese beinhalten, dass das erstellte Konzept auch im operativen Geschehen umgesetzt werden kann. Die Reputation des eigenen Unternehmens kann aufgebaut und gefestigt werden, wodurch außerdem die langfristige Lebensfähigkeit gesichert bzw. verbessert wird. Außerdem soll durch das Engagement gelingen, dass dieses auch im Management-Stil und in der Führungsweise integriert ist.
Oft wird Unternehmen vorgeworfen, dass sie Corporate Social Responsibility ausschließlich als Marketing-Strategie verwenden, um sich den Werbeeffekt zu Nutze zu machen. Allerdings ist die eigentliche Intention vielleicht gar nicht so wichtig, wenn dadurch trotzdem eine Wirkung entsteht, von der die Gesellschaft ökologisch oder sozial Nutzen ziehen kann, findest du nicht? 😉

Grundsätzlich gibt es viele tolle Projekte, die als Unternehmen unterstützt bzw. gestartet werden können. Wichtig ist, dass diese einen nachhaltigen Nutzen haben (ökologisch, sozial, ökonomisch). Egal ob Stiftungen gegründet werden oder selbst Hand angelegt wird, es gibt sowohl für kleine als auch für große Unternehmen tolle Möglichkeiten. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass Unternehmen, welche weltweit operieren, ihr Engagement besonders auf ärmere Länder ausdehnen, in denen zum Beispiel produziert wird, anstatt sich auf reichere Länder zu fokussieren. Versuche ich zum Beispiel als lokales, kleines Unternehmen den Park mit einer Spende zu unterstützen, fällt das schon in den Bereich von CSR.
Auch bei NEVEREST haben Unternehmen die Chance, ein CSR Projekt umzusetzen. Mit unserem CSR Teambuildings können verschiedene Themenschwerpunkte gesetzt werden während gleichzeitig Teamaktivitäten durchgeführt werden, um das Gruppengefüge zu stärken! Ein Beispiel sind hier unsere Baumpflanz-Teambuildings, bei denen im Waldviertel gemeinsam Bäume gepflanzt werden.
Für große kapitalmarktorientere Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 40 Mio. Euro ist eine Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts verpflichtend. Das bedeutet, dass diese ihre Verantwortung und ihr Tun im ökologischen, sozialen und ökonomischen Sinn festhalten müssen. Diese Regelung gilt auch für börsennotierte Unternehmen. Auch für kleine und mittelständische Unternehmen soll ein Nachhaltigkeitsbericht verpflichtend eingeführt werden. Die Regelungen sind jedoch frühestens mit Ende 2022 zu erwarten.
Die Verantwortungsbereiche von Corporate Social Responsibility
Generell gibt es drei Themenkomplexe, die unter CSR fallen. Diese sind:
- Umweltthemen
- gesellschaftliche Themen
- Governance-Themen
Ökologischer Themenbereich
Besonders in den letzten Jahren hat das Thema “Klimaschutz” an Bedeutung gewonnen. Es soll versucht werden, Anpassungen an den Klimawandel durchzuführen, Wasserressourcen zu schonen oder die Rodungen der Wälder zu reduzieren. Auch die Kreislaufwirtschaft, der Artenschutz oder die Verhinderung von Umweltverschmutzung sind hier wichtige Themen.
Gesellschaftlicher Themenbereich
Der Begriff “Corporate Social Responsibility” wird oft, wenn auch fälschlicherweise, mit “soziale Verantwortung” übersetzt. Daher finden sich viele soziale Themenbereiche im Komplex von CSR. Beispiele sind die Gleichstellung und Chancengleichheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder Geschlechtern, sichere Arbeitsbedingungen, die Achtung der Menschenrechte und die Wahrung des Privatlebens.

Governance-Themen
Zu diesem Themenbereich zählt die Rolle der Leitungsorgane, Aufsichtsorgane und der Verwaltung eines Unternehmens. Auch Korruptions- und Bestechungsbekämpfungen oder das politische Engagement eines Unternehmens sind wichtige Punkte des CSR.
CSR Modelle
Es gibt verschiedene Modelle, nach denen sich die Corporate Social Responsibility Aktivitäten strukturieren lassen.
Strukturierung nach Hiß
Diese Art der Strukturierung richtet sich nach den Verantwortungsbereichen eines Unternehmens:
Innerer Verantwortungsbereich
Unter dem inneren Verantwortungsbereich eines Unternehmens versteht man die Verpflichtung gegenüber dem Markt und dem Gesetz und jene internen Vorgänge, welche die Unternehmensstrategie betreffen. Dieser Bereich kann dann dem CSR zugeordnet werden, wenn zum Beispiel alle Gesetze eingehalten werden, oder wenn eine faire und realistische Wachstumsphase angestrebt wird.
Inwiefern dieser Bereich von Unternehmen ernst genommen wird, kann von außen nur schwer bis gar nicht beurteilt werden. Verfügt das Unternehmen allerdings über eine, nach außen sichtbare, CSR-Strategie, kann davon ausgegangen werden, dass auch der innere Verantwortungsbereich nicht außen vorgelassen wird.
Mittlerer Verantwortungsbereich
In den mittleren Verantwortungsbereich fällt die Wertschöpfungskette eines Unternehmens. Hier ist die Einhaltung von Arbeits- und Umweltstandards und das Lieferkettenmanagement gemeint. Werden nämlich moralisch fragwürdige Unternehmen durch eine Zusammenarbeit oder durch Lieferungen unterstützt, sollte dies als CSR Maßnahme vermieden werden.
Der mittlere Verantwortungsbereich ist auch der beinahe am bedeutendste, denn durch diesen können die größten Schäden entstehen. Diese Schäden wirken nicht nur auf die Umwelt oder die Gesellschaft, sondern auch auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Stakeholder oder den eigenen Ruf aus. Ein Teil der wichtigen Stakeholder sind sowohl die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Fremd- und Eigenkapitalgeberinnen und Kapitalgeber, die Kundinnen und Kunden, die Anwohnerinnen und Anwohner als auch die Medien.
Äußerer Verantwortungsbereich
Dieser Bereich umfasst alle Aktivitäten, die noch nicht durch die beiden oberen Bereiche abgedeckt wurden. Dazu gehören Spenden, Sponsoring oder die Freistellung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für soziale Aktivitäten.
Quazi und O’Briens zwei Dimensionen
Quazi und O’Brien definieren 4 Sichtweisen von CSR, die sie in einem Diagramm anlegen. Das Modell findest du in dieser Grafik:

Kernbereiche von CSR nach Carroll und Schwartz
Die gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens wird von Carroll in 4 Ebenen unterteilt.
- Die unterste Ebene definiert, dass die ökonomische Verantwortung darin besteht, dass ein Unternehmen kostendeckend wirtschaften sollte.
- Die zweite Ebene definiert die gesetzliche Verantwortung. Hier soll ein Unternehmen keinen illegalen Tätigkeiten nachgehen und sich an gesetzliche Vorgaben halten.
- Bestimmungen zur ethischen Verantwortung sind in der Ebene drei zu finden. Unternehmen sollen sich demnach fair und ethisch über gesetzliche Regelungen hinaus verhalten.
- In der letzten Ebene finden sich philanthropische Verantwortungen, also all jenes, das karitatives und gesellschaftliches Engagement beschreibt, welches über die Erwartungen hinaus geht.
Um als Unternehmen bestehen zu können, müssen die beiden untersten Ebenen auf jeden Fall eingehalten werden. Damit man auch gesellschaftliche Akzeptanz erhält, ist außerdem die dritte Ebene notwendig. Für eine Corporate Social Responsibility Strategie sind allerdings alle 4 Ebenen nötig. Innerhalb der Pyramide sind sowohl ökonomische, ökologische als auch soziale Ziele inbegriffen.
Carroll’s 4 Stufen Pyramide
Carroll entwickelte gemeinsam mit Schwartz ein weiteres CSR Modell. Dieses gliedert Corporate Social Responsibility in drei Kernbereiche. Durch die Schnittmengen der drei, in Kreisen dargestellten, Bereiche entstehen sieben Kategorien von CSR.

Wie du siehst steckt hinter dem Begriff weitaus mehr, als man vielleicht vermuten mag. Wenn du als Unternehmen mehr zu diesem Thema erfahren möchtest, kontaktiere uns gerne! Wir bieten CSR-Teambuildings für dein Unternehmen an. So wird Gutes getan und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden bei den Teamaktivitäten zusammenwachsen.